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Wie beschreibt man ein Projekt wie die LP „Schmachtfetzen“ am besten? Bekanntes in neuem Kontext? Überhörtes mit neuen Ohren gehört? Bearbeitungen berühmter Ohrwürmer? Das alles sagt erstmal nicht viel aus.
Die Grundidee des von Kristian Wegscheider angeschobenen Projektes rund um die Stimme der Sängerin Britta Schwarz lautet: Es gibt so viele wunderschöne Melodien, die aber so oft erklingen, dass ein gewisser Hör-Überdruss einzutreten droht. Diesen Melodien ein neues musikalisches Umfeld zu geben, so dass man sie gewissermaßen wiederentdecken und mit anderen Ohren hören kann – das war der Plan, für den der Arrangeur Dietrich Zöllner gewonnen werden konnte. Lange Zeit blieb das nur ein Gedanke, bis der erste Corona-Lockdown Zöllner ungeplant Zeit bescherte.
Zöllners Herangehen an Arrangements ist geprägt durch folgende Gedanken: Was würde ihm selber als Musiker am meisten Spaß machen, wenn er es spielen würde? Und was verträgt das Stück an Bearbeitung, ohne an Essenz und Wesen zu verlieren? An erster Stelle steht für Zöllner der Respekt vor dem Werk, danach kommen die Ideen. Nicht selten ist auch ein kleines musikalisches Augenzwinkern dabei.
So fügte sich eine Idee zur nächsten, und 2021/22 konnten mit zahlreichen musikalischen Gästen, darunter Sven Helbig mit einem elektronischen Beitrag zu John Dowlands „In Darkness let me dwell“ und der Percussionist Georg Wieland Wagner, der für Heinrich Isaacs „Ach Lieb, ich muss dich lassen“ auch das Arrangement schuf, insgesamt zwölf Stücke aufgenommen werden, von denen zehn nun auf einer LP in schwarzem Vinyl mit Klappcover erhältlich sind. Der Platte liegt außerdem ein Downloadcode für eine digitale Version der Stücke bei; dieser Download enthält mit „Die Nacht“ von Richard Strauss und dem oft Tomaso Albinoni zugeschriebenen, aber von Remo Giazotto stammenden Adagio g-Moll zwei Bonustracks.