• Böhm, Claudius

Neue Chronik des Gewandhausorchesters

  • Verlag Klaus-Jürgen Kamprad

39,80 

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Was geschieht an jenem Donnerstag, dem 19. Oktober 1893? Ein falsches Jubiläum wird zur falschen Zeit gefeiert. Nicht die Gewandhaus-, sondern die Leipziger Abonnementkonzerte bestehen seit 150 Jahren, und nicht im Oktober, sondern im März erfolgte deren Gründung. Unter den Zeitzeugen erhebt sich jedoch keine einzige Stimme, die das Doppelfalsche öffentlich benennt, gar kritisiert. Also kann auch die Nachwelt sich die Kritik schenken und umso gespannter die Zeitreise durch die Geschichte des Gewandhausorchesters fortsetzen. Sie begann an jenem 11. März 1743, als in einem Leipziger Privathaus erstmals eine neue Konzertgesellschaft zusammenkam. Mit dem Einzug ins Gewandhaus 1781 erhielt die Unternehmung ihren Namen, den insbesondere die „goldene Epoche“ der Konzerte mit Felix Mendelssohn Bartholdy als Gewandhauskapellmeister berühmt gemacht hat.

Wohin wird nun, im Fin de Siècle, die Reise führen? Wie wird das Orchester die gewaltigen Umbrüche des 20. Jahrhunderts erleben, mit welchen seelischen wie gleichermaßen moralischen Blessuren sowohl aus den beiden Weltkriegen als auch den beiden deutschen Diktaturen hervorgehen?

Unter anderem diesen Fragen spürt die „Neue Chronik des Gewandhausorchesters“ nach. Gewandhausarchivar Claudius Böhm hat auch für den zweiten Band zahlreiche Details zusammengetragen. Mit deren Hilfe zeichnet er ein differenziertes Gesamtbild, das eingerahmt wird von zwei Jubiläen: dem verspätet gefeierten von 1893 und dem mehrwöchig begangenen von 2018. Was letzteres mit Schokoladenherzen zu tun hat, verrät der Satz, mit dem das vorliegende Buch endet.

 

Der Autor Claudius Böhm, Jahrgang 1960, ist seit 1991 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Gewandhaus zu Leipzig und Leiter des Gewandhausarchivs sowie seit 1992 Redakteur und Autor für das Gewandhaus-Magazin. Im Verlag Klaus-Jürgen Kamprad sind bereits mehrere von ihm verfasste oder herausgegebene Bücher erschienen, beispielsweise „Johann Adam Hiller. Kapellmeister und Kantor, Komponist und Kritiker“, „Das Gewandhaus-Quartett und die Kammermusik am Leipziger Gewandhaus seit 1808“ und „Mahler in Leipzig“.

Spielstätten des Gewandhausorchesters

Kapitel XV     1893 bis 1895    Das Publikum ist des Kapellmeisters müde

Kapitel XVI     1895 bis 1898    Die neue Ära bricht nicht an

Kapitel XVII     1899 bis 1912    Zurücknehmen geht nicht mehr

Kapitel XVIII     1912 bis 1920    Das beste Pferd wird vorgespannt

Kapitel XIX     1920 bis 1931    Die Stadt fasst einen folgenreichen Beschluss

Kapitel XX     1931 bis 1934    Das Orchester betritt die Bühne Europas

Kapitel XXI     1934 bis 1945    Das Gewandhaus wird gleichgeschaltet

Kapitel XXII     1945 bis 1958    Von Normalität kann keine Rede sein

Kapitel XXIII     1958 bis 1960    Drei kommen, zwei gehen, einer bleibt

Kapitel XXIV     1960 bis 1970    Die neue Oper weckt Heimatgefühle

Kapitel XXV     1970 bis 1981    Der Kandidat stellt eine Bedingung

Kapitel XXVI     1981 bis 1990    Das Gewandhaus nimmt Flüchtlinge auf

Kapitel XXVII     1990 bis 1997    Der Chef ist anderweit beschäftigt

Kapitel XXVIII     1998 bis 2018    Er kommt, sieht und hört zu

Nachwort

Anhang     Ein Dokument aus der Frühgeschichte des Großen Konzerts

Festeinband mit Schutzumschlag

19,5 x 26 cm

436 Seiten

214 Abbildungen teilweise vierfarbig

Deutsch

ISBN: 978-3-95755-627-1

 

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