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Heinrich Schütz (1585–1672) wurde in Köstritz (heute Bad Köstritz, Ostthüringen) geboren und wuchs in Weißenfels auf. Dort vom hessischen Landgrafen Moritz „entdeckt“, ging er zur Ausbildung nach Kassel und verbrachte zudem einige Jahre in Venedig, um die neueste italienische Musik kennenzulernen. Nach seiner Rückkehr warb der sächsische Kurfürst Johann Georg I. ihn als Hofkapellmeister für Dresden ab. Dort war Schütz zuständig für die Repräsentation des Hofes und die Kirchenmusik im Kurfürstentum Sachsen. Die neue Musik, die er schrieb, verband Einflüsse der italienischen Zeitgenossen mit einer Tradition lutherischen Komponierens. Sie wurde wegweisend für die Kollegen in Mitteldeutschland. Denn Schütz war der erste, der Bibel-Texte zu kleinen dramatischen Szenen ausformte und mit einer Tonsprache verband, die ihre Herkunft aus dem Musiktheater nicht leugnet.
Die vorliegende populärwissenschaftliche Biographie über Heinrich Schütz möchte den großen mitteldeutschen Komponisten, den man mit dem Beinamen „Vater der deutschen modernen Musik“ belegte, interessierten Lesern nahebringen. Aspekte des regionalen und gesellschaftlichen Umfeldes werden ebenso beleuchtet wie die Lebens- und Schaffensbedingungen im durch den Dreißigjährigen Krieg geprägten 17. Jahrhundert.
Der Autor Michael Heinemann ist Professor für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die ältere (sächsische) Musikgeschichte, u.a. trat er als Herausgeber der Quellensammlungsserie „Schütz-Dokumente“ hervor und arbeitete an der Gesamtausgabe der Werke von Heinrich Schütz mit.
Vorwort
Wurzeln
Heimat
Aufbruch
Kunst
Netzwerke
Aufgaben
Privatleben
Macht
Tod
Repräsentation
Inszenierung
Geld
Freizeit
Belehrung
Tradition
Organisation
Weltmusik
Vermächtnis
Spuren
Erinnerung
Anhang
Broschur
11 x 18 cm
108 Seiten
zahlreiche Abbildungen teilweise vierfarbig
vierfarbig
Deutsch
ISBN: 978-3-98753-012-8