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Daß Leipzig jahrhundertelang eine der führenden Buchstädte Deutschlands war, weiß jeder. Die Bedeutung Altenburgs ist dagegen etwas weniger augenfällig, aber dem Insider sind die Tatsachen durchaus bewußt, daß beispielsweise Friedrich Arnold Brockhaus den Grundstein für sein Verlagsimperium in Altenburg legte oder daß die Pierer-Dynastie bis ins 20. Jahrhundert hinein Brockhaus durchaus erfolgreich nacheiferte. Und der Name "Schnuphase'sche Buchhandlung" ist seit 200 Jahren quasi jedem Altenburger ein Begriff.
Die Buchhandels- und Verlagslandschaft in der Skatstadt läßt sich aber keinesfalls auf diese großen Namen reduzieren, sondern stellt sich als ein extrem breites Spektrum dar, das von den genannten Größen bis zum klitzekleinen Kolonialwarenhändler, der irgendwo in einer Ladenecke noch ein paar Zeitschriften im Angebot hatte, reicht. Gustav Wolfs Verdienst ist es, dieses gesamte Spektrum für den Zeitraum seit Ende des 18./Anfang des 19. Jahrhunderts in gewohnt akribischer Weise bis in die hinterste Ecke ausgeleuchtet zu haben. Man erfährt viel Wissenswertes über das kulturelle Leben Altenburgs in diesem Zeitraum, stellt fest, daß einige Probleme, die der Buchhandel heute hat, gar nicht so neu sind, da auch die Altvorderen schon damit zu kämpfen hatten, und bekommt nebenbei noch eine interessante Firmengeschichte der traditionsreichsten unter den heute noch existenten Altenburger Buchhandlungen, der Schnuphase'schen Buchhandlung, geliefert, die manch bedeutsames Detail zutage fördert.
So präsentiert sich das Buch gleichermaßen als ein Wissensspeicher wie als ein durch zahlreiche historische Fotos noch aufgewertetes unterhaltsames kulturelles Lesebuch, das jeder kulturell und historisch interessierte Altenburger, Umlandbewohner und Altenburg-Interessierte im Bücherschrank haben sollte.
Broschur
17 x 24 cm
96 Seiten
87 Abbildungen schwarz-weiß
Deutsch
ISBN: 978-3-910166-35-6