- Beschreibung
- Inhalt
- Details
Für Jahrhunderte umschloss eine Stadtmauer Altenburg mit einem wehrhaften, aber selbstverständlich nicht undurchdringlichen Ring. Die mittelalterliche Ummauerung umfasste eine so große Fläche, dass noch für lange Zeit Entwicklungspotential innerhalb des Rings vorhanden war, wenngleich sich schon früh auch Vorstädte außerhalb der Ummauerung gebildet hatten, etwa Naschhausen unterhalb des Schlossberges, wo viele Schlossbedienstete wohnten. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts sprengte die Stadt die Grenzen der Mauern deutlich, und sowohl große Teile des Ringwalls als auch alle Stadttore wurden im Verlaufe des besagten Jahrhunderts beseitigt.
Die Altenburger Stadtmauer spielt gleich in mehreren Beiträgen des neuen Altenburger Geschichts- und Hauskalenders eine markante Rolle, am deutlichsten in der Abhandlung von Ines Spazier, Thomas Queck und Gustav Wolf über die jüngeren archäologischen Untersuchungen in Mauernähe, die zahlreiche neue Erkenntnisse erbracht haben. Günter Keils Beitrag über das Geleitswesen und die an den Stadttoren zu zahlenden Geleitsgelder behandelt den Rechtsunterschied zwischen ummauerter Stadt und Vorstädten ebenso wie Gustav Wolfs detaillierter Artikel über die mittelalterliche Entwicklung der Stadt und deren Hindernisse wie Kriege, Pestepidemien etc., wobei Susanne Hauptfleisch die Sterblichkeit im Pestjahr 1633 noch einer Detailanalyse unterzieht.
Wie gewohnt bietet das beliebte Jahrbuch für das Altenburger Land auch darüber hinaus ein breites Spektrum an historischen, naturkundlichen und kulturellen Artikeln. Genannt seien beispielsweise eine ausführliche Abhandlung über das Schloss Tannenfeld oder eine Analyse der Wetterdaten von vier extremen Sommern aus Lehma. Gedenkbeiträge sind bedeutenden Persönlichkeiten mit Bezug zum Altenburger Land gewidmet, etwa dem Schmöllner Maler Hans Neupert oder der Meuselwitzer Mundartdichterin Luise Perchner, die beide unlängst verstarben. Jens Hild wiederum zeichnet den Lebensweg von Emil Friedrich Rönneberg nach, von dem das seit 1999 den Innentitel jedes Hauskalenderjahrgangs zierende Große Herzoglich Sachsen-Altenburgische Staatswappen stammt. Auf dem Cover des Kalenderjahrgangs 2019 prangt eine Zeichnung des Portals der Altenburger Ratswaage, angefertigt vom Architekten Friedrich Sprenger vor der Niederlegung des mittelalterlichen Gebäudes im 19. Jahrhundert. Rückblicke auf das Geschehen der vergangenen 12 Monate und ein umfangreicher Statistikteil runden das Werk in gewohnter Weise ab.
Broschur
17 x 24 cm
240 Seiten
über 200 Abbildungen
Deutsch
ISBN: 978-3-95755-042-2