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Den Orgeln aus vergangenen Jahrhunderten bringt man in weiten Kreisen (zu Recht) große Verehrung entgegen, ebenso ihren Baumeistern (gleichermaßen zu Recht). Man sollte darüber aber nicht vergessen, daß auch der neuzeitliche Orgelbau exzellente Instrumente hervorzubringen in der Lage ist. Zu deren Beurteilung fehlt uns heutzutage zwar noch der nötige Abstand, aber in 100 Jahren werden viele von ihnen genauso als Meisterstücke gelten wie das Schaffen von Silbermann & Co. Einige solche Orgeln sind in Köln zu finden. Kölns älteste noch am originalen Standort befindliche Orgel datiert aus dem Jahre 1907. Mitschuldig am Verlust der historischen Orgeln waren sicherlich die Bombenangriffe des Zweiten Weltkrieges, denen u.a. die Orgel im Dom zum Opfer fiel. Durch den unbändigen Wiederaufbauwillen aber ist Köln ausgesprochen reich mit Orgelbauten der Nachkriegszeit ausgestattet, und dieser "Orgelbauboom" blieb auch in der letzten Dekade des 20. Jahrhunderts ungebrochen. Der größte Teil der auf dieser CD erklingenden Orgeln wurde in den 1990er Jahren neu erbaut oder erfuhr umfangreiche Veränderungen.
Dies heißt jedoch nicht, daß die vertretenen Instrumente einen "Einheitssound" hätten. Jede Orgel besitzt ihren ganz eigenen Charakter, und Redakteur Prof. Hermann J. Busch hat es in Zusammenarbeit mit den einzelnen Organisten hervorragend verstanden, den Charakter der jeweiligen Komposition feinfühlig mit dem des erklingenden Instruments abzugleichen. So entsteht ein Kompendium, das einen interessanten schlaglichtartigen Einblick in Kölns Orgellandschaft gewährt und ein weiteres reizvolles Glanzlicht der beliebten querstand-Serie mit Compilations der Orgeln jeweils einer Stadt darstellt. Wem das noch nicht genug ist, der darf sich auf einen absoluten Exklusivtrack, eine freie Improvisation von Thierry Mechler an der Fischer & Krämer-Orgel in der romanischen Basilika St. Aposteln, live mitgeschnitten in einem Konzert am 11. April 1999, freuen.