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Im Dom zu Maribo, gelegen im südlichen Dänemark auf der Insel Lolland, spielte Johannes Unger den zweiten Teil seiner Orgel-CD-Serie „Orgellandschaft Dänemark“ ein. Er wählte dabei ein Programm, das auf die Passions- und Osterzeit ausgerichtet ist. Die Leidens- und Auferstehungsgeschichte Christi bildet dabei den „roten Faden“. Die Fuge über die Tonfolge des Glockenspiels der Kathedrale im französischen Soissons von Maurice Duruflé führt den Hörer in das Programm ein, ähnlich wie das Geläut eine Andacht eröffnet. In der Folge gedenken vier Komponisten verschiedenen Geschehnissen aus den letzten Stunden der Passion Christi, u.a. des Kreuzweges oder der Erscheinung der Finsternis, die in der Passionsgeschichte mehrfach vorkommt. Französische (Dupré, Messiaen) und deutsche (Bach, Brahms) Komponisten verdeutlichen dabei die Vielseitigkeit der auf der Orgel im Dom zu Maribo umsetzbaren Stile. Auch für die Interpretation symphonischer französischer Orgelmusik erweist sie sich als gut geeignet, wie die abschließenden drei Teile aus der 10. Orgelsymphonie von Charles-Marie Widor beweisen. Ihnen liegt das Ostergraduale „Haec dies“ zugrunde, sie symbolisieren die Erfüllung der Rolle Christi im Ostergeschehen und runden damit das Programm der CD ab. Die Orgel im Dom zu Maribo wurde 1864/65 von Knud Olsen aus Norwegen erbaut und in den seither vergangenen knapp anderthalb Jahrhunderten mehrfach erweitert. Bei der letzten Umgestaltung 1984/85 achtete man besonders darauf, die Intonation der Pfeifen wieder den spätromantischen Ursprüngen anzupassen.