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Travemünde ist ein Stadtteil der Hansestadt Lübeck und liegt unmittelbar an der Mündung der Trave in die Ostsee. Im Zentrum der Travemünder Altstadt befindet sich die St. Lorenz-Kirche, eine einschiffige spätgotische Backsteinkirche, die 1556 anstelle eines seit 1235 nachweisbaren Gotteshauses errichtet wurde. Es ist eine beliebte Touristenkirche, in der im gesamten Jahr viele Konzerte stattfinden. Bereits 1584 erklang die erste Orgel in der St. Lorenz-Kirche. Ihr folgten Instrumente von Friedrich Stellwagen (1642/43) und Schlag & Söhne (1886), beide auf der Westempore. Schließlich baute Rudolf von Beckerath 1966 die bislang größte Orgel in dieser Kirche. Sie wurde ebenerdig an der Südwand gegenüber der Kanzel aufgestellt – ein Standort, der sich akustisch und architektonisch nicht bewährte. So kam es im Zuge einer großen Kirchenrenovierung 1990/91 zu einem Umbau, bei dem diese Orgel in neuem Gewand und mit zwei zusätzlichen Pedalregistern von der Kieler Orgelbauwerkstatt Hinrich-Otto Paschen wieder auf der Westempore platziert wurde. Im Altarraum der St. Lorenz-Kirche befindet sich eine Truhenorgel der Leonberger Orgelbauwerkstatt Mühleisen aus dem Jahr 2001. Sie wird benötigt zur Begleitung des Chores und für Konzerte im Altarraum. Die jüngste Travemünder Orgel steht auf der Empore der 1991 erbauten Versöhnungskirche im Pommernzentrum. 17 Jahre nach Fertigstellung des Gebäudes wurde das vollmechanische Instrument von dem Dresdner Orgelbauer Kristian Wegscheider für diese Kirche hergestellt. Auf der vorliegenden CD bringt Arvid Gast, Professor für Orgel an der Musikhochschule Lübeck, alle drei Instrumente zum Klingen. Werke Johann Sebastian Bachs, der durch den norddeutschen Orgelbarock eine wesentliche musikalische Prägung erfuhr, werden flankiert durch solche seiner Lehrer Böhm und Buxtehude sowie seiner Bewunderer Mozart und Mendelssohn.