- Beschreibung
- Audio/Video
- Details
Im Mittelpunkt dieser Aufnahme steht die 1771 von Johann Ernst Hähnel erbaute und 2015–2018 von der Orgelwerkstatt Kristian Wegscheider restaurierte Orgel der St. Lukaskirche in Krippehna, deren klangliches und technisches Konzept die Auswahl der Stücke mitbestimmt. Die im Kern noch sehr klassische und mit ihren sehr hohen, glänzenden Mixturen bei- nahe konservativ wirkende Disposition beinhaltet empfindsam klingende Flöten 8’ und 4’ wie auch eine Unda Maris 8’, die manche Erinnerungen an Orgeln der Familie Casparini weckt. Die fest an das Manual gekoppelte Pedalklaviatur verlangt von dem Spieler oft große Kreativität und beeinflusst stark die Verwendung des 3-registrigen Pedalwerkes, welches mit seiner herrlichen Posaune 16’ der Orgel ein sehr gutes klangliches Fundament gibt. Die milde Temperierung macht alle Tonarten spielbar und die subtile Nuancierung der Tonartenfarben überzeugt sogar in ausgewählten Werken aus der romantischen Literatur.
Neben Werken von Johann Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bach sowie Felix Mendelssohn Bartholdy, die allesamt im unweit von Krippehna gelegenen Leipzig wirkten, enthält die CD zwei Raritäten des 19. Jahrhunderts von Traugott Immanuel Pachaly (Organist in Schmiedeberg, dem heutigen Kowary in Polen) und Friedrich Wilhelm Markull (Marienorganist in Danzig). Eine Orgelpräsentation von Krzysztof Urbaniak beleuchtet zudem die klanglichen Möglichkeiten und Eigenheiten der Register.