- Beschreibung
- Audio/Video
- Details
Tobias Heinrich Gottfried Trost gilt heute als der bedeutendste thüringische Orgelbauer zur Zeit von Johann Sebastian Bach. Zusammen mit dem nahezu gleichaltrigen im benachbarten Sachsen tätigen Gottfried Silbermann schuf er herausragende Orgeln in Mitteldeutschland. Sowohl er selbst wie auch schon sein Vater Johann Tobias Gottfried Trost verfolgten in ihrem Schaffen einen Stil, der sich orgeltechnischen und klanglichen Neuheiten gegenüber aufgeschlossen und insgesamt außerordentlich experimentierfreudig zeigte. Im Vergleich zu den Orgelbauern seiner Zeit ist Tobias Heinrich Gottfried Trost sicherlich der phantasievollste, aber auch der sensibelste und künstlerischste gewesen, der seine Ideen weitab von starren Konzeptionen, ausgefahrenen Gleisen und routinierten Fertigungsweisen realisierte. Man kann ihn ohne Bedenken als empfindsamen Meister einstufen, dem es in wunderbarer Weise gelang, die Werkstoffe des Orgelbaus in einzigartiger Schönheit zu beseelen. Die Trost-Orgeln, vor allem seine größeren Instrumente, verkörperten in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts den neuesten Stand des Orgelbaus. Vier seiner Instrumente sind bis heute mit bedeutender Originalsubstanz erhalten und bilden noch immer strahlende Zentren der thüringischen Orgellandschaft. Aus Anlaß des 250. Todestages von Tobias Heinrich Gottfried Trost legt Felix Friedrich, als Altenburger Schloßorganist selbst an einer Trost-Orgel „beheimatet“, nun eine CD mit Einspielungen an diesen vier Trost-Orgeln vor. Dabei wählte er Komponisten des 18. Jahrhunderts, die Trost zum größten Teil selbst persönlich kannte, beispielsweise Johann Sebastian Bach, der 1739 die Altenburger Trost-Orgel prüfte, Johann Ludwig Krebs, der ab 1756 für fast ein Vierteljahrhundert Hoforganist an diesem Instrument war, oder Johann Peter Kellner aus Gräfenroda, wo Trost Holz für seine Orgeln kaufte.