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Die Orgelgeschichte der Kreuzkirche reicht zurück bis ins Jahr 1389. Durch Brände, Kriegsschäden und veränderte Ansprüche wurden mehrfach neue Orgeln und Umbauten der vorhandenen Instrumente erforderlich. 1786 bis 1792 entstand eine Orgel der Brüder Wagner aus Schmiedefeld. Seit dem Umbau der Wagner-Orgel, begonnen 1825, ist die Orgelbauerfamilie Jehmlich in der Kreuzkirche tätig. Die 1901 vollendete monumentale Jehmlich-Orgel fiel während eines Erweiterungsumbaus den Bombenangriffen im Februar 1945 zum Opfer. Nach dem Wiederaufbau der Kirche in den Jahren 1950 bis 1955 erklangen hier zunächst einige kleinere Orgeln aus der Jehmlich-Werkstatt. 1956 begann die Planung der neuen Hauptorgel. Die Disposition umfasste 76 Register auf vier Manualen und Pedal. Das am neobarocken Klangideal orientierte Werk war 1963 vollendet. Trotzdem erstrebten Orgelbauer und Berater eine ausgewogene Gestaltung, die der Interpretation eines breiten musikalischen Repertoires entgegenkommt. Das Instrument bedurfte nach 40 Jahren einer umfassenden Erneuerung. Der Kirchenraum war zuvor renoviert und akustisch korrigiert worden. Ohne das Konzept von 1963 grundsätzlich zu verändern, konnte die Klanggestalt 2005 den gewachsenen musikalischen Anforderungen und der veränderten Raumakustik angepasst werden. Zur klanglichen Bereicherung erhielt 2008 das Schwellwerk vier weitere Register.
Das Programm der vorliegenden, von Kreuzorganist Holger Gehring eingespielten CD macht mit seinem romantischen Fokus einen bedeutenden Schwerpunkt des darstellbaren Repertoires deutlich. Die beiden Bach-Werke demonstrieren eine weitere der zahlreichen Facetten des Instrumentes. Es ist die erste CD, auf der die erweiterte Disposition von 2008 zu hören ist.