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Wolfgang Amadeus Mozart hat nur wenige Werke geschrieben, in denen ein solistisches Cello gefragt ist, und diese Werke haben sich samt und sonders nicht oder nur als Fragmente erhalten. Bereits als Student plante der Leipziger Cellist Norbert Hilger daher, durch Transkription eines der Violinkonzerte dem Solocello die Klangwelten Mozarts zu erschließen, legte das Projekt aber dann für längere Zeit zu den Akten. Erst jetzt, nach jahrzehntelanger Erschließungsarbeit anderer Werke Bachs, Beethovens, Wieniawskis, Mendelssohns und nicht zuletzt auch Mozarts (die Sonaten KV 545 und KV 570 sowie der Fantasie KV 397) für eine Besetzung mit Cello, hat sich Hilger an die Vollendung dieses großen Projektes gewagt. Die Auswahl der zu transkribierenden Mozartschen Violinkonzerte wurde praktisch per Ausschlußverfahren vorgenommen: Das A-Dur-Konzert KV 219 entpuppte sich als derart violinfixiert, daß eine Transkription für Cello nicht sinnvoll erschien, und das D-Dur-Konzert KV 211 hätte den Cellisten ausschließlich in hohen Lagen spielen lassen. So blieben die Konzerte B-Dur KV 207, G-Dur KV 216 und D-Dur KV 218, die sich als sehr gut geeignet für eine Übertragung der Solostimme auf das Cello erwiesen. Dabei war es Norbert Hilger wichtig, die Cellostimme nicht einfach nur als eine nach unten oktavierte Violinstimme zu betrachten, sondern spielpraktische Möglichkeiten des Cellos gedanklich mit einzubeziehen. Die vergleichende Analyse der Haydnschen Cellokonzerte half dabei. Eingespielt wurden die drei „Mozartschen Cellokonzerte“ mit der Akademie Leipzig, einem eigens für diesen Anlaß zusammengestellten Kammerorchester mit Musikern aus Norbert Hilgers Umfeld, mit denen er zum Teil seit Jahrzehnten gemeinsam musiziert und sich quasi blind versteht