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Herbert Blomstedt, von 1998 bis 2005 Gewandhauskapellmeister und seitdem Ehrendirigent des Gewandhausorchesters, feierte im Jahr 2012 seinen 85. Geburtstag. Mit drei Konzerten, die ihn erneut ans Pult „seines“ geliebten Klangkörpers führten, gratulierte ihm das Gewandhaus. Auf dem Programm stand Ludwig van Beethovens „Missa solemnis“, und verstärkt durch den von Howard Arman glänzend vorbereiteten MDR Rundfunkchor sowie vier hervorragende Gesangssolisten gelangen erneut Aufführungen von sehr hoher Qualität, die nunmehr auch in konservierter Form zu erleben sind. Blomstedt sagt, dass seiner Meinung nach der Dirigent für das Musikleben eine uninteressante Person sei: „Die Musik soll sprechen – ich sehe meine Aufgabe darin, dass die Musik möglichst viel sagt, ich möglichst wenig.“ Er „dient“ stets der Musik, stellt die Interpretation in den Mittelpunkt und niemals seine eigene Person. In seiner Bescheidenheit und seiner Menschlichkeit sowie in seiner außergewöhnlichen Musikalität ist er absolut authentisch. Auch zu Beethovens Riesenwerk findet der Dirigent einen ganz natürlichen Zugang, der sich nicht in Materialschlachten begibt, sondern Transparenz und Durchhörbarkeit fördert – Tugenden, die schon seinen 2012 abgeschlossenen und komplett in SACD-Qualität auf Konserve veröffentlichten Zyklus aller neun Sinfonien von Anton Bruckner mit „seinem“ Gewandhausorchester auszeichneten. (Basiert auf einem Text von Gewandhausdirektor Prof. Andreas Schulz im Programmheft der Geburtstagskonzerte.)