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unter Mitarbeit von Konstanze Kremtz und Sven Rössel
Andreas Hammerschmidt (1611–1675), jahrzehntelang als Organist an St. Johannis in Zittau tätig, gehört zu den produktivsten und populärsten Komponisten des 17. Jahrhunderts. Seine Werke – geistliche Chor- und Ensemblemusik, aber auch Kammermusik, Lieder und Tänze – erschienen oft in mehreren Auflagen, denen renommierte Zeitgenossen – darunter der Dresdner Hofkapellmeister Heinrich Schütz und der Hamburger Dichter Johann Rist – rühmende Worte voranstellten.
Vornehmlich aufgrund der Fülle – nachzuweisen sind mehr als 700 Kompositionen – ist Hammerschmidts Œuvre erst ansatzweise erschlossen. Mit einer Edition, die von Prof. Michael Heinemann und Konstanze Kremtz, beide tätig an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden, und Sven Rössel, dem aus Zittau stammenden Direktor der Kreismusikschule Dreiländereck, betreut wird, soll nun erstmals eine Gesamtschau dieses Werks geboten werden.
Im Frühjahr 1639 war Andreas Hammerschmidt aus Freiberg nach Zittau gekommen, um das Amt eines Organisten an der Hauptkirche St. Johannis zu übernehmen, und schon binnen kurzem hatte er eine zentrale Position im Musikleben der Stadt gewonnen, die er konsequent ausbaute. Der künstlerischen Ambition, in rascher Folge Werke unterschiedlichster Genres vorzulegen, entsprach ein genaues Kalkül, die Veröffentlichungen prominenten Bürgern der Stadt zu widmen – eine Praxis, die im dritten Teil der Musicalischen Andachten (1642) besonders auffällig wird: Hammerschmidt listet 31 Bürger namentlich auf, darunter neben den Bürgermeistern und Stadtrichtern auch Mediziner und Apotheker, den Schulleiter und dessen Kollegen, Juristen und Notare – Honoratioren und Gebildete, Vermögende und Mächtige also, wohl die gesamte Elite der reichen Handelsstadt. Jedem der Genannten ist eines der Werke direkt zugedacht. In den 31 Vertonungen, von denen die meisten auf Psalmtexte zurückgreifen, kombiniert Hammerschmidt ein oder zwei Sing- mit zwei Instrumentalstimmen in ähnlicher Weise, wie es Schütz im ersten Teil seiner Symphoniae sacrae vorgeführt hatte.
Eine Übersicht der Andreas-Hammerschmidt-Gesamtausgabe finden Sie als pdf-Datei unter folgendem Link:
https://vkjk.de/files/artikelbilder/noten/Bandgliederung_Hammerschmidt.pdf
Inhalt
Vorwort zur Gesamtausgabe
Einleitung
Noten
Musicalischer Andachten Dritter Theil (HaWV 155–185)
1 Wie bin ich doch (als Einzelausgabe erhältlich)
2 Du bist allerdinge schön
3 Ich schlaffe, aber mein
4 Jauchtzet Gott alle Land
5 Der Herr ist mein Liecht (als Einzelausgabe erhältlich)
6 Wol dem, der den Herren (als Einzelausgabe erhältlich)
7 Aus der Tieffen
8 Kommet her zu mir
9 Diß ist der Tag, den der Herr
10 Ach Herr, wes soll ich mich
11 Es dancken dir Gott die Völcker
12 Frewet euch des Herrn
13 Ach Herr straffe mich nicht
14 Ach daß meine Seele Flügel
15 Ich der Herr dein Gott
16 Ich dancke dir Herr
17 Jesu, ach du mein allerliebster
18 Wol dem der nicht wandelt
19 Gott sey mir gnädig
20 Herr thue meine Lippen auff
21 Der Herr dencket an uns
22 Herr, wer wird wohnen
23 Lobet ihr Knechte des Herren
24 Herr unser Herrscher
25 Hertzlich lieb hab ich dich
26 Nun treten wir ins newe
27 Gelobet sey der Herre täglich
28 Mein Gott, mein Gott
29 Gott es ist mein rechter Ernst
30 Preise Jerusalem den Herren
31 Lobe den Herren meine Seele
Kritischer Bericht
Festeinband
21 x 29,7 cm
248 Seiten
deutsch
ISBN: 978-3-95755-615-8
ISMN: 979-0-50258-033-9