Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.)

  • Adam, Bernd
  • Böther, Jens
  • Colberg, Brita
  • Krafczyk, Christina
  • Neumann, Dennis
  • Ring, Edgar
  • Schulze, Gunnar
  • Tillwick, Markus
  • Wehking, Sabine

Fürstliche Repräsentation in der Renaissance

Der Nordflügel des Schlosses Bleckede und seine Instandsetzung

Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 55

  • E. Reinhold Verlag

29,80 

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  • Beschreibung
  • Inhalt
  • Details

Die grundlegende Instandsetzung des Nordflügels des Schlosses in Bleckede, gelegen im Nordosten Niedersachsens direkt an der Elbe, wurde Ende 2021 abgeschlossen. Die dabei verwirklichte enge interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglichte bauvorbereitend und baubegleitend weitreichende Erkenntnisse, die der interessierten Öffentlichkeit mit der vorliegenden Publikation zugänglich und anschaulich gemacht werden sollen.
Der Idee des „conservation management“ folgend, den Umgang mit einem Baudenkmal systematisch in Beziehung zu seinen Denkmalwerten zu setzen, wird der Saalflügelbau aus dem Jahr 1600 als qualitätvolles materielles Zeugnis betrachtet, in dem sich Landes- und Mentalitätsgeschichte der Frühen Neuzeit manifestieren. Hier artikuliert sich der Herrschaftsanspruch Herzog Ernsts II. von Braunschweig-Lüneburg in der Architektur ebenso wie in der dekorativen und repräsentativen Ausstattung.
Die Anlage findet um 1272 als Burg erstmals schriftliche Erwähnung und war seit 1351 an die Stadt Lüneburg verpfändet. Erst 1561 gelang es den Herzögen, das Pfandgut zurückzuerwerben, und 1600 entstand schließlich der bis heute erhaltene Bau, den dann der Amtmann Fritz von dem Berge bezog. Die folgenden Zeiten, insbesondere der Dreißigjährige Krieg, hinterließen deutliche Spuren, und bauliche Veränderungen wurden immer wieder erforderlich. Anlässlich des 700-jährigen Stadtjubiläums von Bleckede 1909/10 richtete man ein repräsentatives Entree mit Treppenhaus und Kreistagssitzungssaal im Raum- und Formverständnis, das das frühe 20. Jahrhundert von der Renaissance entwickelt hatte, ein.
1932 endete die Nutzung als Verwaltungssitz des Amtes bzw. Kreises Bleckede. Heute sind die als Informationszentrum des Biosphärenreservats Elbtalaue dienenden Baulichkeiten mit den Resten der Befestigungsanlagen und dem Schlossgarten als architektonische und künstlerische Einheit anzusprechen.

Inhalt:


Jens Böther: Grußwort

Dennis Neumann: Grußwort

Christina Krafczyk: Vorwort

Sabine Wehking: Zeittafel zum Schloss Bleckede

Bernd Adam: Die bauliche Entwicklung der Bleckeder Schlossanlage

Markus Tillwick: Die Gestaltungsbefunde im Innern des Gebäudes

Markus Tillwick und Sabine Wehking: Die Schriftfelder des ehemaligen Festsaales. Sachstand und Ergebnisse der aktuellen Forschung

Edgar Ring: Bildnussen der XII Ersten Alten Teutschen Konig vnd Fursten. Das Haus des Fritz von dem Berge in Lüneburg

Markus Tillwick: Zur Farbigkeit und Gestaltung der historischen Fachwerkfassade

Sabine Wehking: Die Inschrift auf dem Schwellbalken des Nordflügels

Maja Albert: Der Neubau des Fürstlichen Hauses in Bleckede im Jahr 1600. Frühneuzeitliche Repraesentatio im Prozess der Konsolidierung der Landesherrschaft

Gunnar Schulze: Sanierung Schloss Bleckede / Nordflügel. Denkmalpflegerische Instandsetzung als interdisziplinäre Aufgabe

Brita Colberg: Die Position der Genehmigungsbehörde

Festeinband

21 x 29,7 cm

140 Seiten

zahlreiche Abbildungen

teilweise vierfarbig

deutsch

ISBN: 978-3-95755-076-7

 

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