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„Alle meine Wünsche und Hoffnungen übertraf das auf einmal sich entwickelnde Verhältnis zu Schiller, das ich zu den höchsten zählen kann, die mir das Glück in späteren Jahren bereitete“, schrieb Goethe. „Selten ist, dass Personen, die gleichsam die Hälften voneinander ausmachen, sich nicht abstoßen, sondern sich anschließen und einander ergänzen. So verschieden unsere beiderseitigen Naturen auch waren, so gingen doch unsere Richtungen auf Eins, welches denn unser Verhältnis so innig machte, dass im Grunde keiner ohne den andern leben konnte … Und so besiegelten wir … einen Bund, der ununterbrochen gedauert und für uns und andere manches Gute gewirkt hat.“ Der achtzigjährige Goethe, der den 10 Jahre jüngeren Freund um mehr als ein Vierteljahrhundert überlebte, gab seinen Briefwechsel mit Schiller wie ein gemeinsames Testament heraus, das „unser gemeinsames und unzertrennliches Wirken veranschaulicht und allgemein begreiflich machen“ soll, „dass einer ohne den andern nicht zu verstehen ist“.
Die Doppel-CD, aus Anlaß des 250. Geburtstages Friedrich von Schillers anno 2009 erscheinend, gewährt einen Einblick in die Zeugnisse dieser einzigartigen Freundschaft der beiden großen Klassiker. Die Auswahl der Texte entspricht weitgehend der gleichnamigen Theaterproduktion des Liebhabertheaters Schloss Kochberg und basiert wie sie ausschließlich auf Originaltexten.