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Die Kombination der Instrumente Trompete und Orgel bietet sich naturgemäß an, enthalten doch viele Orgeln in ihren Zungenstimmen Trompetenregister, sodass es nahe liegt, die „Imitation“ eines Blechblasinstrumentes durch ein „echtes“ zu ersetzen. Die recht seltenen Doppelkonzerte, in denen zwei Solotrompeten aktiv waren, fanden sich in den zurückliegenden Jahrhunderten der Musikgeschichte jedoch eher in der Kombination „2 Trompeten und Orchester“. Da aber eine Orgel naturgemäß ein Orchester „nachbildet“ (und eine große, spätromantisch gedachte Orgel ganz besonders), verwundert es nicht, dass es gelungene Bearbeitungen solcher Werke für die Besetzung „2 Trompeten und Orgel“ gibt. Drei derartige Bearbeitungen eröffnen die hier vorliegende CD, wobei die Suite von Jean Françaix original einem Oratorium entspringt. Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts wiederum haben auch Originalwerke für 2 Trompeten und Orgel geschrieben, und mit drei solchen wird die CD abgerundet. Das Titelstück „Vivaldissimo“ von Enjott Schneider, hier erstmals eingespielt, spannt dabei den Bogen zurück zum ersten Teil, wo Antonio Vivaldi als Komponist vertreten ist, dessen C-Dur-Konzert RV 537 gewissermaßen als Prototyp des Subgenres angesehen werden kann. Die Trompeter Peter Mönkediek und Peter Roth sind beide im WDR Sinfonieorchester tätig. Eingespielt wurde die CD an der Fleiter-Orgel der Kirche St. Nikomedes in Steinfurt-Borghorst (Nordrhein-Westfalen), einem 1928 errichteten und noch deutlich vom romantischen Geist geprägten Instrument, das als technische Besonderheit die von Friedrich Fleiter aus Münster erfundenen und heute sehr seltenen Kapselladen aufweist.