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Osteuropa, speziell das Territorium der ehemaligen Sowjetunion, erweist sich immer wieder als ein schier unerschöpflicher Quell an musikalischen Talenten. Selbst die großen Stalinschen Säuberungen, denen ein beträchtlicher Teil der sowjetischen „Intelligenzija“ zum Opfer fiel, und der Zweite Weltkrieg, in dem die Sowjetunion den höchsten Verlust an Menschenleben zu beklagen hatte, änderten daran nichts. Namen wie Dmitri Schostakowitsch oder Mstislaw Rostropowitsch sind weltweit ein Begriff, und immer wieder stoßen junge Künstler nach, von denen der eine oder andere zweifellos das Zeug dazu hat, ein ganz Großer der Musikwelt zu werden. Der Violinist Tymur Melnyk ist eines von diesen Talenten. Er wurde 1985 in der Ukraine geboren, bekam mit sechs Jahren ersten Geigenunterricht bei seiner Mutter und studierte später an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Mittlerweile spielt er in ganz Europa, auch in Kanada und Japan ist man längst auf ihn aufmerksam geworden. Stipendien erlangte er u.a. von der Karajan Stiftung, der Cziffra Stiftung, der Thyll-Dürr und der Schinner Stiftung. Zahlreiche Wettbewerbe sahen ihn als Preisträger; so gewann er 2007 den Grand Prix der Osaka International Music Competition in Japan. Gemeinsam mit der Pianistin Noriko Ushioda und drei musikalischen Gästen legt Tymur nun seine Solo-Debüt-CD vor, aufgenommen im Bösendorfer-Saal in Wien. Große Namen stehen in der Liste der vertretenen Komponisten, und gerade Fritz Kreisler spielt eine zentrale Rolle, hatte Tymurs Instrumentenkollege doch auch selbst Werke von Sarasate, Massenet oder de Falla auf seinen Touren im Gepäck. Darüber hinaus gibt Tymur auch eine kleine Kostprobe seiner eigenen Arrangierkunst, indem er Vittorio Montys „Czardas“ bearbeitete. Auf seine weitere Entwicklung sollte man genau achtgeben.