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Kurt Boßler, am 10. Juli 1911 in Duisburg-Ruhrort geboren, würde im Jahr 2011 seinen 100. Geburtstag feiern. Aus diesem Anlass entstand vorliegende CD, die einen Einblick in das kammermusikalische Werk Boßlers sowie sein Liedschaffen gibt; fast alle Werke liegen erstmals auf Tonträger vor.
Nach seinem Musikstudium in Duisburg und Düsseldorf ging Boßler nach Süddeutschland. In Freiburg/Breisgau wirkte er als freischaffender Komponist und Organist, 1963 folgte er dann einem Ruf als Dozent für Komposition und Tonsatz an das damalige Kirchenmusikalische Institut in Heidelberg. Sein Schüler Berthold Wicke schätzte an ihm besonders „das wohltuend Undoktrinäre, die Freiheit seines Blicks – Eigenschaften, die sich im lebendigen Atem seiner Musik, ihrem spielerischen, oft tänzerischen, jedenfalls immer fantasievollen Charakter niederschlugen“
Eine lineare Entwicklung innerhalb der gängigen Stile des 20. Jahrhunderts, wie man diese bei vielen anderen Komponisten feststellen kann, gab es bei Boßler nicht – bei ihm stand stets die Werkidee an erster Stelle, und er suchte sich dafür den passenden Kompositionsstil aus, unabhängig davon, was gerade „in Mode“ war. Dabei ergaben sich auch Mischformen, die sich einer strukturellen Einordnung widersetzen. Der Liedzyklus nach Gedichten von Hilde Domin ist ein Beispiel dafür: Den drei Liedern werden instrumentale Meditationen als Zwischenspiele beigefügt. Teile des Liedschaffens entstanden für die Sängerin Ursula Boßler, die Frau des Komponisten.