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Neben der Interpretation bekannter Werke wie der Streichtrios von Ludwig van Beethoven, dem Bearbeiten anders besetzter Werke für eine Streichtriobesetzung wie der Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach oder dem Einsatz für Musik zeitgenössischer Komponisten widmet sich das Dresdner StreichTrio oft auch der Wiederentdeckung vergessener Werke der Vergangenheit. Die vorliegende CD enthält zwei Weltersteinspielungen von Streichtrio-Kompositionen zweier deutscher Tonschöpfer, die zu Lebzeiten sehr bekannt waren, aber seit ihrem Tode überwiegend aus dem aktiven Gedächtnis der musikalischen Welt verschwunden sind.
Ernst Naumann war der Enkel des Dresdner Hofkapellmeisters Johann Gottlieb Naumann und musikalisch ähnlich begabt wie sein Großvater. Allerdings widmete er sich mehr dem praktischen Musizieren, sein kompositorisches Werk blieb zahlenmäßig gering und ist, von einigen Duetten für Bratsche und Klavier abgesehen, heute völlig unbekannt. Das Trio in D-Dur verknüpft mit glücklichem Händchen klassische und romantische Einflüsse.
Wilhelm Berger galt als musikalisches Wunderkind und als einer der begabtesten Komponisten des späten 19. Jahrhunderts. Lange Jahre in Berlin tätig, leitete er von 1903 bis zu seinem frühen Tod 1911 die Meininger Hofkapelle, eines der profiliertesten und wegen seiner umfangreichen Reisetätigkeit bekanntesten Orchester der damaligen Zeit. Das romantische, oft von einer elegischen Grundstimmung durchzogene Trio g-Moll stammt aus den letzten Berliner Jahren des Komponisten.