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Die Grazer Hofkapelle verließ 1619 Graz, um mit dem Hof und seinem Kaiser Ferdinand II. nach Wien zu übersiedeln. Nach fast 400 Jahren im Exil kehrte sie 2010 endlich in die bezaubernde, inzwischen moderner gewordene Stadt Graz zurück, um nun als Neue Hofkapelle die Musik nachzuholen, die sie in all den Jahren in dieser Stadt nicht spielen konnte. Hierzu zählen auch die Werke von Johann Joseph Fux, der im frühen 18. Jahrhundert für mehrere Jahrzehnte die in Wien ansässige Hofkapelle leitete und eine große Zahl von Kompositionen schuf. Diese deckten alle musikalischen Bedürfnisse des Hofes ab: repräsentative Werke für große Feiern oder andere offizielle Anlässe, Kirchenmusik, musikdramatische Werke und schließlich Kammermusik. Nach Fux’ Tod versanken die meisten seiner Kompositionen allerdings im Dunkel der Vergessenheit und werden heute erst schrittweise wiederentdeckt. Die vorliegende CD bildet das genannte Spektrum der musikalischen Verpflichtungen Fux’ am Hof in Wien ab, und die Neue Hofkapelle Graz wirft die gesamte Erfahrung, die ihre Mitglieder in den verschiedensten Formationen der historisch informierten Musizierpraxis bereits gesammelt haben, in die Waagschale. Von der Intrada K 303 und der Ouverture K 334 abgesehen, erleben alle Werke auf dieser im Stift Rein (Steiermark), dem ältesten noch als solches bestehenden Zisterzienserkloster der Welt, aufgenommenen CD ihre Ersteinspielung.