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„Der Multi-Instrumentalist Böttcher näherte sich dieser Mixtur von der Jazzseite aus, wo seine Wurzeln liegen. Er spielte die Improvisationen an der Orgel der St. Hubertus-Kirche in Dresden (erbaut 1956 von der Dresdner Firma Gebrüder Jehmlich) ein. Der Sound der Aufnahme ist schön druckvoll, und die Rhythmusparts kommen fett genug, daß man das jazz-typische Drumming überhaupt nicht vermißt. Böttcher wirft in den einzelnen Tracks mit brutalen Disharmonien und kakophonisch anmutenden Clustern nur so um sich, vergißt aber nie, mitunter eingängig-harmonische Themen oder gar süßlich-liebliche Melodien einzubasteln. Das komplette Material steht auf technisch hohem Niveau und ist qualitativ relativ homogen ausgefallen. Ein wenig aus dem Rahmen fallen lediglich 'Twelve o'clock', das dank der Glocke im Hintergrund den höchsten Wiedererkennungswert aufweist, sowie der ruhige 'Night Song'.
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Bleibt noch die Frage, wer diese CD denn nun braucht. Orgelfreaks, denen Hindemith und Schönberg nicht mehr abgedreht genug sind, und extrem tolerante Jazzfanatiker können sich die Scheibe eigentlich blind kaufen."