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Johann Crüger, geboren 1598 bei Guben/Lausitz und 1662 gestorben zu Berlin, hat mit seinen bahnbrechenden Innovationen die Geschichte der Kirchenmusik der gesamten protestantischen Welt erheblich verändert und bereichert. Seinem Gesamtwerk hat er mit seinen überwältigenden Choral-Veröffentlichungen (in drei Bänden: 1649, 1657, 1658) die Krone aufgesetzt. Sie enthalten eine seiner Innovationen: die berühmten „CrügerConcertChoräle“ in ihrer brillanten Zusammenfügung von schlicht vierstimmigem „Choral“-Gesang mit dem Concerto-Prinzip – nämlich zwei virtuosen Instrumental-Oberstimmen. Diese Choräle sind Gegenstand der erstmaligen Darbietung und damit Ersteinspielung in „Originalbesetzung“ auf der vorliegenden CD. Das bedeutet die Nachempfindung und Nachbildung derjenigen klanglich musikalischen Möglichkeiten, wie sie Crüger zur Verfügung standen, wie er sie selbstverständlich vorgefunden hatte: mit Knabensopranen und (teils falsettierenden) Männerstimmen; mit Cornetti (Zinken), Violinen, Tromboni (Posaunen), Cembalo, Regal und Orgel(-positiv).
Fünf thematische Zusammenfassungen (wie Morgen-, Oster-, Pfingst- …) mit je drei Chorälen (außer beim singfreudigen Weihnachten) aus dem Fundus der Publikationen von 1649 und 1657 bilden den Grundstock der CD, für deren sinnreiche Gliederung sich nichts eher eignet als schickliche Orgelmusik: drei Werke des Berliner Crüger-Zeitgenossen und Domorganisten Wilhelm Karges und ein in der gleichen Quelle anonym überliefertes Werk, eingespielt an der wertvollen Herbst-Gercke-Orgel von 1683 im mecklenburgischen Basedow.