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Die durch Martin Luther im Europa der Renaissance ausgelöste Reformation kann nicht allein als theologischer Akt gesehen werden, sondern griff als generelles geistes- und kulturhistorisches Ereignis in alle Lebensbereiche ein. Die Suche nach einer volksbezogenen Kirche schlug sich ebenso in den Künsten nieder wie in den rituellen Vermittlungsformen.
In vielerlei Hinsicht spielt in Luthers Konzept die Musik eine entscheidende Rolle. In seiner Reformation des Gottesdienstes forderte er die Mitwirkung des Volkes am Gottesdienst, die für ihn idealerweise im Gesang sich äußern sollte. Der sogenannte Luther-Choral als volkssprachiges einfaches und gereimtes Strophenlied entwickelte sich aus dieser Forderung. Eine massentaugliche Gesangsform zu entwickeln, die auf absoluter Klarheit basiert und über Eingängigkeit eine Botschaft festigt, war das Prinzip.
Damit bietet der Choral an sich auch Ansatzpunkte für die unterschiedlichsten musikalischen Interpretationen - Choralbearbeitungen, Choralfantasien ... In Luthers ureigensten Bekenntnissen zum musikalischen Gotteslob hat auch die hoch artifizielle Kunstmusik ihren zentralen Platz.
Die vorliegende CD präsentiert eine Auswahl der berühmtesten Luther-Choräle in verschiedensten Varianten.