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“Du höchstes Licht“: Mit diesen Worten beginnt der zweite der Acht geistlichen Gesänge op. 138 von Max Reger und bringt in Wort und Ton die Religiosität des Komponisten zum Ausdruck. Diese ist auf das Jenseits gerichtet. Der Katholik Reger, der aufgrund seiner Ehe mit der Protestantin Elsa Reger exkommuniziert worden war, war in seinem stetig existenziellen Ringen auch ein protestantisch denkender Mensch. Sein Leben war von vielen Krisen durchzogen, lebenslang musste er sich mit vielerlei körperlichen und seelischen Krankheiten auseinandersetzen. Auf diesem historischen und persönlich-existenziellen Hintergrund sind die auf der vorliegenden CD interpretierten Chorwerke „Lichtblicke“ in der letzten Lebensphase Regers, die zugleich seine Religiosität spiegeln. So griff der Komponist in den Vier Kirchengesängen (WoO VI/20) auf liturgische Texte zurück, die in ihrem Gebrauch dem gottesdienstlichen Alltag entsprechen. In der Motette O Tod, wie bitter bist du, die er seinem Vorbild J. S. Bach widmete, drückt er ein Aufbäumen gegen den Tod aus.
Der 1986 gegründete Isura Madrigal Chor vereint Sängerinnen und Sänger aus dem gesamten bayerischen Oberland. Wie das Wasser der Isar – denn dafür steht der keltische Name Isura („die Reißende“) – soll auch der Gesang mitreißen und Veränderung bringen, wobei die Bezeichnung Madrigal die A-cappella-Ausrichtung des Ensembles unterstreicht. Die vorliegende CD entstand in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk.