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Die Divi Blasii Kirche Mühlhausen besitzt einen qualitativ hochwertigen Glasmalereibestand – ihre sieben Chorfenster zählen zu den bedeutendsten mittelalterlichen Zyklen Mitteldeutschlands. Sie wurden zuletzt zwischen 1984 und 1993 umfangreich restauriert. Eine Schutzverglasung sollte die Glasmalereien vor schädlichen Umwelteinflüssen bewahren. Doch bereits im Jahr 2003 mussten neue Schäden an den Glasmalereien festgestellt werden. Um sich durch Ursachenforschung der komplexen Problematik anzunähern, konnte 2007 ein interdisziplinäres Forschungsprojekt initiiert werden, das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie und dem Eigentümer bis 2010 finanziert wurde. Durch die beispielhafte Zusammenarbeit zwischen Denkmalpflegern, Bauverantwortlichen, Materialwissenschaftlern, Kunsthistorikern und Restauratoren konnten neben der Nutzung innovativer Analysemethoden auch neue Ansätze der Prävention experimentell untersucht werden. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Konservierung der Glasmalereien und in der Erfassung und Bewertung der jeweiligen Wechselwirkungen zwischen den Fenstern, ihrem Nahfeldklima und dem Raumklima. Auf der Basis der so gewonnenen Erkenntnisse erfolgte die Konzeption der gezielten Einflussnahme auf die Einbausituation. Im vorliegenden Arbeitsheft des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie stellen die einzelnen Fachdisziplinen ihre Forschungsergebnisse vor und geben einen in der Zusammenarbeit entstandenen, zukunftsweisenden Ausblick.
Broschur
21 x 29,7 cm
188 Seiten
zahlreiche Abbildungen größtenteils vierfarbig
Deutsch
ISBN: 978-3-937940-77-9