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Weit über seine Wälder und Ortschaften hinaus ist das Erzgebirge als „Weihnachtsland“ bekannt – der Pyramiden wegen, der Nussknacker, Leuchterfiguren und all des hölzernen Spielzeugs, das aus dieser alten Bergbau-Region stammt. Als ehedem das Gebirge kein Zinn, kein Silber und kaum noch Steinkohle hergab, mussten sich viele Familien aufs Schnitzen, Drechseln und Bemalen von Spielsachen, aufs Spitzenklöppeln und die Posamentenstickerei verlegen. Das Zusammenrücken in der Bedürftigkeit schlecht bezahlter Heimarbeit weckte die Talente zum Gesang und Musizieren. Und auch zum Geschichtenerzählen! Und weil die meisten mündlich überliefert wurden, sind es Mundart-Geschichten auf „Arzgebirgisch“. Die Färbungen dieser sächsischen Mundart können sehr verschieden ausfallen, oft klingt sie nur wenige Kilometer weiter, im nächsten Tal schon wieder ganz anders. Die Wandlung der Vokale und Zwielaute lässt sie Unkundigen fremd und vertraut zugleich, aber vor allem sehr melodisch wirken. Aber auch wer dieser Mundart nicht kundig ist, kann sich in die ausgewählten Geschichten aus der Advents- und Weihnachtszeit einhören und etwas von dem besonderen Gemüt der Leute dieses Landstriches genießen. Die Autoren der Geschichten, darunter so bekannte wie Karl Hans Pollmer, Kurt Arnold Findeisen, Max Wenzel oder Stephan „Saafnlob“ Dietrich, erzählen von Weihnachtsgänsen, Christstollen-Backen, Schnitzstunden und von der Mettenschicht, jenem alten Bergmannsbrauch am Vorabend des Heiligabends.