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Wahre Besonderheiten der Chormusik enthält das Programm dieser CD. Zum einen bezieht sich das Besondere auf die Werke im Allgemeinen, die zum eher Unbekannten, wenig Aufgeführten der Chorliteratur zählen. Zum anderen verbindet die Kompositionen eine sehr selten zu vernehmende Besetzungskonstante: die Verbindung von einem gemischten Chor mit einem oder zwei obligaten selbstständigen Streichinstrumenten. Diese vokal-instrumentale Kombination ist zudem ein relativ neues Phänomen. Erst seit dem letzten Jahrhundert liegen vereinzelt Werke in dieser Besetzung vor. Das eröffnende kontemplative Werk für zwölfstimmigen gemischten Chor und Violoncello, „Svyati“ von John Tavener, strahlt große klangliche Faszination aus. Hinter den zu hörenden musikalischen Vorgängen verbirgt sich eine weitere, zahlensymbolische Ebene, explizit bezogen auf die Zahl 3. Für seine Komposition „Splendor paternę glorię“ für achtstimmigen gemischten Chor und Violine wählte Wolfram Buchenberg aus den „Murbacher Hymnen“ eine lateinische aus, die auf Ambrosius von Mailand zurückgeht und spätestens 387 entstanden ist. Auch wenn es die kleinste Besetzung (vier- bis siebenstimmigen Chor und Violoncello) aufweist, bildet das „Stabat Mater“ des norwegischen Komponisten Knut Nystedt den dramatischen Höhepunkt auf der CD. „Plainscapes“ von Pēteris Vasks schlägt dramaturgisch den Bogen zu den sphärischen Klängen Taveners zu Beginn und bietet gleichzeitig die größte Besetzung auf: Zum vier- bis zehnstimmigen Chor gesellen sich beide bisher einzeln vernommenen Soloinstrumente – Violine und Violoncello.