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Die Werke von Colin Mawby (1936–2019) gehören zu den am häufigsten aufgeführten Kompositionen zeitgenössischer Tonsetzer. Sicherlich nicht von der Hand zu weisen ist als ein Teil der Begründung, daß Mawby sich von avantgardistischen Experimenten zumeist fernhält und statt dessen, wie er selbst in einem Kommentar zu seiner „Missa mundi“ festhält, beispielsweise erforscht, wie man aktuelle Zeugnisse des Glaubens mit den musikalischen Mitteln der Gregorianik sanglich darstellen kann. Viele seiner Werke sind auch für einen „normalen“ Kirchenchor aufführbar. Als Zielsetzung benennt Mawby, den Texten durch die Musik mehr Tiefgründigkeit zu verleihen und damit die Ausführenden zu erfreuen, die Zuhörer aber zu erleuchten. Beispiele hierfür sind seine Motetten, von denen insgesamt sechs auf der vorliegenden CD zu finden sind. Dazu treten die erwähnte „Missa mundi“ und als Hauptwerk das Requiem, das Mawby im Gedenken an seine Mutter schrieb, welche im Kindbett starb, als der Junge erst drei Jahre alt war.
Eingespielt wurden die Werke Mawbys in der Kirche St. Bartholomäus in Gackenbach (zwischen Limburg und Koblenz), die eine der sehr wenigen original englischen Orgeln auf dem europäischen Festland besitzt: eine Nelson-Orgel von 1904, die ursprünglich in Durham (Nordostengland) gebaut wurde und vor ihrem „Umzug“ nach Deutschland in Crook südwestlich von Durham stand. Für die authentische Wiedergabe englischer Kirchenmusik ist dieses Instrument natürlich prädestiniert, wenngleich Mawbys Musik als kosmopolitisch im besten Sinne anzusprechen ist. Weitere CDs mit Aufnahmen seiner Werke sind in Vorbereitung.