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Das Ergebnis dieser zweiten CD von Quintonic ist ein Stück weit sensationell. Das titelgebende Werk von Richard Strauss ist schließlich extrem durchsichtige, virtuose, brillante Musik. Dass man das zuallererst einem Blechbläserquintett nicht zutrauen würde, liegt vielleicht am ehesten am Bier & Bratwurst-Image der messingblasenden Zunft. Aber auch außerhalb solcher völlig unberechtigter Vorurteile gleicht das Ganze dem Balancieren auf einem intonatorischen Drahtseil oder dem Entschärfen einer scheinbar unaufhaltsam tickenden Dissonanzbombe. Doch die fünf Musiker von Quintonic setzen die Arrangements von Willi Bauer meisterhaft um. Die brillanten Effekte, die kristallklare Struktur, der geschmeidige Tonsatz: All das kommt frisch, musikalisch und vor allem extrem witzig. Lauter Szenen aus der weitgehend erfolgreichen Geschichte des 1350 nicht ganz natürlich verstorbenen Urahns aller Schelme und Komödianten – Till Eulenspiegel. Allerdings hat Quintonic auch eine ganz seriöse Seite, die das Ensemble mit Bearbeitungen von Johann Sebastian Bach und Giovanni Battista Sammartini zum Ausdruck bringt. Weiterhin werden dem Hörer dieser CD neben zwei Suiten (die eine mit Spirituals, die andere mit James Bond-Themen – welch Kombination!) wunderbare Meisterstückchen der frechsten Ära deutscher Unterhaltungsmusik präsentiert. So finden sich u.a. mit "Oh Donna Clara" und "Ich brech' die Herzen der stolzesten Frau'n" zwei absolute Dauerbrenner für den zeitgenössischen "Minnesänger".