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Claudia Mende und Gerd Amelung musizieren seit ihrer Studienzeit immer wieder miteinander, in Ensemble- und Orchesterkonzerten ebenso wie in kammermusikalischen Projekten. Im Rahmen der Reihe „Klingende Thüringer Residenzen“ hatten sie die g-Moll-Sonate von Johann Ernst Bach (1722–1777) auf Video aufgenommen – und das Stück hat sie derart überzeugt, dass die Idee der nun vorliegenden Gesamteinspielung von Bachs 1770 bzw. 1772 gedruckten sechs Sonaten für Clavier und Violine entstand. Johann Ernst Bach gehört zu den zahlreichen musikalischen Mitgliedern der Familie Bach, lernte als Thomasschüler unter seinem Patenonkel Johann Sebastian Bach und wirkte ab 1749 als Nachfolger seines Vaters Johann Bernhard Bach als Organist an der Georgenkirche in Eisenach; außerdem war er Cembalist an der Eisenacher bzw. Weimarer Hofkapelle.
Schon bei der Videoaufnahme war der Silbermann-Hammerflügel von Kerstin Schwarz zum Einsatz gekommen, seine farbliche und dynamische Flexibilität passt ideal zu dieser Musik zwischen Empfindsamkeit, Sturm und Drang und Klassik. Seine Klangcharakteristik, die sich stark von der späterer Wiener Instrumente unterscheidet, hat die beiden Musiker zu einer klanglich-musikalischen Entdeckungsreise gebracht, deren Ergebnis auf der vorliegenden CD zu hören ist. In Räumen wie dem Liebhabertheater Schloss Kochberg ist dieses Repertoire zur Aufführung gekommen: Obwohl später entstanden als Johann Ernst Bachs Sonaten, gibt dieser historische Raum der Weimarer Klassik ihnen mit seiner klanglichen Intimität einen idealen Rahmen. Die Musiker und der Tonmeister Mathias Kiesling haben sich für eine sehr puristische Aufnahmetechnik entschieden: Lediglich besonders hochwertige Raummikrofone kamen zum Einsatz, die sehr sorgfältig im Theater positioniert wurden, um dessen intime Akustik voll zur Geltung zu bringen.