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Johann Sebastian Bachs heute als Cello-Suiten bekannte Werke intonieren eine Vielstimmigkeit, die aus der Virtuosität eines Instrumentalisten hervorgeht – ein komplexes Spiel von Andeutung und Ausführung, von Vordergrund und Hintergrund, Hall und Widerhall, Schraffur und großen Bögen. Und eine Handlungsanweisung für Musiker, deren Einlösung sich ihnen nicht selten entzieht. Die näheren Umstände der Entstehung von BWV 1007–1012 sind kaum bekannt, womit am Anfang eine unsichere Quellenlage steht. Sie macht eine authentische Auslegung des Notentextes von vornherein unmöglich, auch der Anspruch auf Texttreue ist nicht zu halten: Von den Suiten existiert keine autographe Handschrift.
Mit dieser Ausgangssituation öffnet sich ein Spektrum des Nachschaffens, welches vor allem Chancen birgt und vermuten lässt, dass die Suiten nicht unbedingt für ein bestimmtes Instrument geschrieben worden sind. Der Reiz für Instrumentalisten liegt namentlich darin, Intention und Interpretation in eine ausgewogene Balance zu bringen.
Der renommierte Flötist Paul Meisen hat auf die überraschend natürliche Spielbarkeit der Cello-Suiten durch die Flöte hingewiesen. Seine einstige Meisterklassenschülerin Sabine Kittel, heute Soloflötistin an der Sächsischen Staatskapelle Dresden, zeigt dieses Potential hier auf umfassende Art und Weise auf. Ergänzt wird die in der Emmauskirche Dresden-Kaditz und der Jakobuskirche Freital-Pesterwitz aufgenommene Doppel-CD durch die Partita a-Moll BWV 1013.