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Wer sich durch „Romantische Welten“ bewegt, nimmt gerade in der Orgelmusik an einer Suche nach neuen Formen teil, die sowohl klanglich als auch strukturell unerhörte Räume erschließt. Diese Bewegung war im 19. Jahrhundert in vielen europäischen Ländern wirksam, ließ sich aber in vielen Fällen auf zwei Kerne zurückführen: einen in Frankreich und einen in Deutschland. Die vorliegende CD vereint beide Welten und stellt zugleich die vielfältigen Möglichkeiten der Rieger-Orgel in der Katharinenkirche Frankfurt/Main dar, die sich als eine vitale „Universalorgel“ entpuppt, bestens geeignet für beide romantischen Hauptrichtungen. Für diese beiden Richtungen stehen die Werke von César Franck und Max Reger. Der Däne Niels Wilhelm Gade wiederum empfing zentrale musikalische Prägungen in Leipzig, verband diese aber mit einem eigenständigen nordischen Einfluß und verzichtete in seinen Drei Tonstücken auf die traditionelle Formstrenge. Die Sonate h-Moll des Österreichers Josef Labor wiederum führt mehrere scheinbar unvereinbare Elemente zu einer Sonate aus quasi drei „Nachtstücken“ zusammen, die teilweise auf barocke Vorbilder zurückgreifen, teilweise aber auch „urromantisch“ im eigentlichsten Sinne klingen. Dieses Werk ist nur äußerst selten auf Tonträger zu hören; die vorliegende Einspielung dürfte die einzige derzeit auf dem Markt erhältliche sein.