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Vor 200 Jahren, am 6. April 1815, wurde der Komponist Friedrich Robert Volkmann in Lommatzsch bei Meißen geboren. Er entstammte einer sächsischen Kantorenfamilie. Nach Besuch des Lehrerseminars in Freiberg und Studienjahren in Leipzig u.a. beim Organisten der Peterskirche, Carl Ferdinand Becker, ging der junge Musiker über die Zwischenstation Prag nach Ungarn, wo er allerdings zehn Jahre lang fast permanent ums Überleben kämpfen musste. Eine solche Lebenskrise verarbeitete er 1850 in seinem zweiten Trio in b-Moll für Klavier, Violine und Violoncello, mit dem ihm der Durchbruch gelang: Franz Liszt, dem das Stück gewidmet war, spielte es häufig, und der Dirigent und Pianist Hans von Bülow brachte es auf allen seinen Konzertreisen zu Gehör. Als Volkmanns Freund, der Buchhändler Gustav Heckenast, noch einen Musikverlag gründete, der sich als sehr erfolgreich bei der Verbreitung der Werke des Komponisten erwies, konnte sein Schöpfer endlich frei von materiellen Sorgen arbeiten. Als er 1883 starb, erweckte dies in der Budapester Bevölkerung rege Anteilnahme.
Über das kompositorische Schaffen Volkmanns resümierte dessen größter Verehrer Hans von Bülow: „Volkmann ist Poet in der Erfindung, Philosoph in der Ausführung und Durcharbeitung des Erfundenen. Daher finden wir in seinen Kompositionen neben der Tiefe und Innigkeit der Gedanken auch jene Einheit und Reinheit der Form, welche diesen Gedanken ihren entsprechenden Ausdruck verleiht.“ Das Schaffen konzentriert sich auf die Gattungen Kammermusik und Lied, die auch die vorliegende CD der Jubilee Edition des querstand-Labels prägen und vom Können des Komponisten Zeugnis ablegen. Eröffnet wird sie mit ebenjenem Trio in b-Moll, das Volkmann seinerzeit einen festen Platz in der Komponistenwelt sicherte. Zahlreiche Werke erleben hier ihre Ersteinspielung.