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Robert Schumanns chormusikalisches A-cappella-Werk in seiner Kompaktheit und unerschöpflichen Vielfalt bekannt zu machen, empfinden die Sänger und Sängerinnen des größten professionellen Konzertchores Deutschlands unter Leitung ihres Chordirektors im 150. Todesjahr des großen Romantikers als eine faszinierende Aufgabe – ist Schumann doch, obwohl Dirigent und Komponist des 1848 von ihm in Dresden selbst gegründeten „Vereins für Chorgesang“, heute für dieses Genre nahezu unbekannt. Zum Auftakt einer Schumann-CD-Reihe im Rahmen der MDR Edition wurden Romanzen und Balladen für gemischten Chor und Frauenstimmen aufgenommen; auf in den nächsten Jahren folgenden CDs sollen weitere chormusikalische Werke, u.a. für Männerchor und Doppelchor, veröffentlicht werden.
Liedern der Liebe wie „Heidenröslein“ oder „Der König von Thule“ und Liedern des Todes wie „Im Walde“ stehen auf dieser CD eher unbekannte Sätze für Frauenchor wie „Tamburinschlägerin“ oder „Rosmarien“ gegenüber.
Bereits in der späten Leipziger Zeit, nämlich 1843, wandte sich Schumann den großen vokalen Gattungen zu. In der Mitte seiner Dresdener Jahre (1845 bis 1850) drang er jedoch in gänzlich eigenständiger Weise in das Wesen der vokalen Ensemblemusik ein. Er gründete, nachdem er die Arbeit mit dem Männerchor „Liedertafel“ wieder aufgegeben hatte, einen großen gemischten Chor. Seine Originalität diktierte Robert Schumann dabei, das Laienmusizieren und die Heranbildung einer neuen Hörerschaft im Blick zu haben. Alle auf dieser CD aufgezeichneten Werke verbindet ihre Schlichtheit; sie sind nahe an der Volksliedhaftigkeit, ohne jedoch nur eine Verkleidung eines Volksliedes zu sein.