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Dieses Album ist Alon Sariels persönliche Hommage an Rembrandt van Rijn, dessen 350. Todestages die Kunstwelt anno 2019 gedenkt. Als Lautenist hat das Niederländische Goldene Zeitalter Alon Sariel nun schon einige Zeit in seinen Bann gezogen – vielleicht gerade deshalb, weil die musikalischen Perlen jener Epoche kaum gespielt werden und sicher nicht zu dem gehören, was man als das Standardrepertoire für dieses Instrument bezeichnen kann. Ein großer Teil des Programms dieser CD ist ursprünglich Lautenmusik, denn zweifellos war die Laute das geschätzteste Instrument des Goldenen Zeitalters. Schon allein das Bildwerk dieser Zeit spricht eine deutliche Sprache: Etwa 25 Prozent aller Musikgemälde zeigen eine Laute.
Allerdings hat Sariel diesem Projekt einige Instrumente hinzugefügt – Instrumente, die sich im Niederländischen Goldenen Zeitalter großer Beliebtheit erfreuten, wie Gambe und Flöte. In den Arrangements dieser Aufnahme wird die Lautenmusik noch farbiger. Zudem wollte Sariel Spielraum für Improvisation schaffen, damals ein wesentliches Element in der Musik – auch die heutigen Musiker lassen ihrer Phantasie freien Lauf, mit einem Gemälde von Rembrandt vor Augen.
Während der Proben und der Aufnahme mit Concerto Foscari haben die Musiker oft über Farben gesprochen, darüber, einen dunkleren oder helleren Klang zu kreieren etc. Musikalische Terminologie kommt häufig aus der visuellen Welt, aus der Welt der Malerei. Der Moment, in dem Maler versuchen, Musik zu visualisieren, kann sehr faszinierend sein – als ob sie die Musik in etwas Unendliches „einfrieren” möchten, etwas, das länger währt als einfach ein Akkord auf der Laute. Genau diesen gemalten Momenten will Alon Sariel mit den Mitteln der Musik Leben einhauchen und somit quasi den „Soundtrack” des Goldenen Zeitalters erschaffen. Zwei der Stücke erfahren auf dieser CD ihre Weltersteinspielung: Louys de Moys „L’Italiana & Spagnolet“ und die Allemande von Constantijn Huygens.