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Man könnte sie leicht als Gegensatzpaar propagieren, die Handschriften der Komponisten Max Reger und Josef Gabriel Rheinberger. Doch so viel die beiden Zeitgenossen trennt in Stilistik und Anspruch, in Schaffensweise und musikhistorischer Beachtung, so stark scheinen andererseits die Gemeinsamkeiten zu sein: Nicht allein die Tatsache, dass sie als zentrale Repräsentanten und Pole deutscher Orgelromantik verstanden werden müssen, sondern auch Schnittpunkte in ihren Lebenswegen verbinden das Schaffen der beiden Musiker. Die zeitweilige Schaffensphase in München an je unterschiedlichen biografischen Punkten ist ein solches Moment. Insofern ist es nur konsequent, wenn Peter Kofler in seiner neuen Einspielung an der Münchner Michaelsorgel diese beiden Komponisten gegenüberstellt. Die Art, in der der Michaelsorganist Reger und Rheinberger in Beziehung setzt, hat besonderen Charme. Denn der gewichtige Reger kann sich hier einmal als Meister der hochkonzentrierten Kleinform zeigen: Seine Neun Stücke op. 129 werden um zwei großformatige Orgelsonaten Rheinbergers gruppiert.