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Mit dieser CD startet eine weitere neue Serie beim querstand-Label: In loser Folge sollen in der nächsten Zeit bedeutende Orgeln im thüringischen Raum porträtiert werden. Aufgrund seiner politisch sehr kleinteiligen Struktur hat sich über die Jahrhunderte hinweg auf dem Territorium des heutigen Thüringens eine reiche Kulturlandschaft entwickelt, da jeder der Herrscher in seinem Land, und sei es noch so klein, einen umfangreichen Kulturbetrieb zu begründen bzw. aufrecht zu erhalten trachtete. Neben Schlössern, Orchestern oder Theatern entstanden so auch Orgeln, wobei die Kirchgemeinden und teilweise auch die Kommunen den Höfen als Auftraggeber für Orgelbauten nicht nachstehen wollten, wenn es die finanziellen Verhältnisse zuließen. So entstand eine reiche Orgellandschaft, von der sich zahlreiche Zeugnisse erhalten haben. Den Auftakt für die Serie "Orgeln in Thüringen" bildet ein Porträt der Weise-Orgel in Gräfenroda bei Ilmenau. An der dortigen St. Laurentiuskirche amtierte Johann Peter Kellner als Organist, und dieser konnte auf den Orgelneubau durch Weise entscheidenden Einfluß nehmen, so daß mit diesem Instrument eines der seltenen Beispiele vorliegt, daß ein Orgelkomponist sich sein Instrument praktisch maßschneidern lassen konnte. Daraus folgt natürlich, daß diese Orgel für die Wiedergabe des Werkes Johann Peter Kellners im speziellen Maße prädestiniert ist. Nach mehreren Umbaumaßnahmen versetzte die erst unlängst abgeschlossene jüngste Restaurierung und Rekonstruktion das Instrument wieder in einen dem Original nahekommenden Zustand. Neben den Werken Johann Peter Kellners erklingen auf der CD Kompositionen seines Sohnes Johann Christoph Kellner sowie von Adrian Junghans und Leonhard Frischmuth, die dem gleichen Umfeld entstammen. Von den 16 eingespielten Werken handelt es sich dabei gleich bei 11 um Ersteinspielungen. Der niederländische Organist Ewald Kooiman gilt als ausgesprochener Bach-Spezialist, ist aber natürlich auch für andere Komponisten der barocken, spätbarocken oder galanten Zeit zu begeistern. Für das querstand-Label spielte er bereits eine der acht CDs der Serie "Die Orgeln von Gottfried Silbermann" ein und erhielt für seine CD einen Quartalspreis sowie für die gesamte Serie den Jahrespreis 2003 der deutschen Schallplattenkritik.