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Die CD-Serie „Orgeln in Sachsen“ stellt in loser Folge interessante Orgeln aus den verschiedensten Regionen des heutigen Freistaates vor. Vol. 3 rückt dabei ein recht wenig bekanntes Instrument des wohl prominentesten sächsischen Orgelbaumeisters, Gottfried Silbermann, ins gebührende Licht. Der Freiberger Meister schuf vor 1730 in der Schloßkapelle Tiefenau nordwestlich von Dresden ein kleines, aber feines Instrument, das sich klanglich wie optisch perfekt an den barocken Kapellenraum anpaßt (z.B. steht in der gegenüberliegenden Emporen-ecke noch ein gleichartiger Blindprospekt, um das Ideal der Symmetrie optisch zu wahren). Lange Jahre hindurch blieb es fast unverändert, erlitt aber nach dem Zweiten Weltkrieg schwere Schäden, die erst 1997 in einer umfangreichen Rekonstruktion behoben werden konnten. Der Organist Jürgen Rieger spielt auf dem kleinen einmanualigen Instrument ein Programm unter dem Titel „Dialog bei Gottfried Silbermann. Barockmusik aus Deutschland, Österreich, Italien und den Niederlanden im Dialog mit Werken der Wiener Klassik“ und erzeugt damit zauberhafte, bisweilen fast kammermusikalisch anmutende Klangwirkungen. Neben bekannteren Stücken wie Flötenuhr-Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn kommen im titelgebenden Dialog auch selten zu hörende Kompositionen zu Wort, so beispielsweise vier aus einem insgesamt 22 einsätzige Werke umfassenden Manuskript eines süddeutschen Komponisten aus dem 18. Jahrhundert, von dem lediglich das Kürzel B. bekannt ist. Dieses Manuskript wurde erst vor wenigen Jahren wieder entdeckt.