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Die CD-Serie “Orgeln in Sachsen” stellt in loser Folge interessante Orgeln aus den verschiedensten Regionen des heutigen Freistaates vor. Hatte auf Vol. 1 das Meisterstück des Gottfried-Silbermann-Schülers Zacharias Hildebrandt in Langhennersdorf bei Freiberg im Fokus gestanden, so ist auf Vol. 2 eine der ältesten noch erhaltenen und spielbaren Orgeln auf dem Territorium der Messestadt Leipzig vertreten. Der Leipziger Universitätsorgelbauer Johann Christian Immanuel Schweinefleisch hatte das Instrument 1766 für die reformierte Gemeinde in Leipzig gebaut. 1901 kam es in die gerade neu erbaute Kirche im Stadtteil Möckern. Mehrere Male wurde die Orgel umgebaut, die letzte grundlegende Erneuerung fand 2004 ihren Abschluß. Aufgrund der schlechten Dokumentation der verschiedenen Umbauten konnte keiner der alten Bauzustände konsequent wiederhergestellt werden, und so entschied man sich unter weitmöglichster Nutzung historischen Materials für eine frühromantische Ausrichtung. Damit sind die Orgelwerke Felix Mendelssohn Bartholdys besonders gut auf dieser Orgel darstellbar, und sie ging als Mendelssohn-Orgel in den Sprachgebrauch ein, zumal Mendelssohn das Instrument selbst gekannt hat: Seine Frau war die Tochter des reformierten Pfarrers, und alle seine fünf Kinder wurden in der reformierten Kirche getauft. Neben Mendelssohn lassen sich aber natürlich auch Orgelwerke anderer Epochen gut auf diesem zweimanualigen Instrument darstellen, wie man auf der CD einerseits mit barocken Werken von Johann Sebastian Bach, andererseits mit der Spätromantik Joseph Gabriel Rheinbergers und moderneren Kompositionen von Jean Langlais und Zsolt Gárdonyi nachhören kann. Der blinde Organist Holm Vogel spielt mit großer Meisterschaft und viel Einfühlungsvermögen.