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Der 1934 in Berlin geborene, jedoch seit Jahrzehnten in Norwegen lebende Komponist Eberhard Böttcher hat eine eigenständige Kompositionsweise entwickelt, indem er oft und gern auf althergebrachte Techniken, Satzformen etc. zurückgreift, diese jedoch in moderne Kontexte verschiedenster Art stellt. Das ist auch im religiös determinierten Teil seines Schaffens festzustellen, das auf der vorliegenden CD ausschnitthaft abgebildet ist. In den „Zwei Geistlichen Gesängen“ etwa greift Böttcher bis in gregorianische Zeiten zurück, kombiniert diese Elemente aber mit einer dodekaphonen Struktur. Das Orgelwerk „Toccata Innovata“ koppelt Zwölftontechnik mit alternierenden Ganztonskalen, während die „Lateinischen Motetten“ auf klassischer Polyphonie und dem sogenannten Palestrina-Stil fußen und diese in moderne Tonsprache übersetzen. „Voces“ ist eine konsequente Umsetzung einer Reihentechnik, während „Veni Creator Spiritus“ und die abschließende Kirchensonate dem freitonalen Stil zuzuordnen sind. Nach den guten Erfahrungen bei der Vorgänger-CD „Per Orchestra“ arbeitete Böttcher erneut mit tschechischen Künstlern zusammen, die seine Kompositionen kongenial umsetzten. Die Hornistin Michaela Rohácová war bereits auf „Per Orchestra“ dabei, und die deutsche Sopranistin Gabriele Näther sang 2001 auf Böttchers CD „Lyrische Kontraste“. So ist auch diesmal eine sehr persönliche CD entstanden, die einen eindrucksvollen Blick in Böttchers kirchenmusikalisches Schaffen ermöglicht.