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Ob Thomaskantor oder Gewandhauskapellmeister, fest ansässiger Komponist oder durchreisender Virtuose, ob Stadtpfeifer, Organist oder Universitätsmusiker – die Stadt Leipzig mit ihren mannigfaltigen musikalischen Institutionen war seit eh und je ein wichtiger Anziehungspunkt für bedeutende Musiker der verschiedensten Epochen. Die Liste der berühmten Namen ist nahezu unerschöpflich, sie reicht von Sethus Calvisius und Johann Hermann Schein über Georg Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach hin zu Robert Schumann, Felix Mendelssohn Bartholdy, Johannes Brahms und Max Reger und noch weiter zu Günther Ramin, Kurt Thomas, Siegfried Thiele und Steffen Schleiermacher. Die Zusammenarbeit mit Chören und Orchestern in Leipzig war oft Ausgangspunkt für die Entstehung neuer Kompositionen. Fest verankert in Leipzig sind auch die fünf Musiker des Calmus Ensembles, die schon als Kinder ihre musikalische Prägung im Thomanerchor bzw. im MDR Kinderchor erhielten. Auf ihrer neuen CD widmen sie sich daher ausschließlich Komponisten, die einen zumindest zeitweiligen Schaffensschwerpunkt in Leipzig besaßen: Max Reger als Universitätsmusikdirektor, Felix Mendelssohn Bartholdy als Gewandhauskapellmeister und Gründer des Leipziger Konservatoriums, Wilhelm Weismann als Kompositionsprofessor an der Leipziger Musikhochschule und als Lektor des Musikverlages C. F. Peters, Hugo Distler schließlich „nur“ als Student an der Musikhochschule der Messe- und Musikstadt. Alle vier Komponisten erhielten von „ihrer Stadt“ prägende Einflüsse und übten ebensolche auch wieder auf „ihre Stadt“ aus. So entsteht ein interessantes vokalkompositorisches Panorama Leipzigs im 19. und 20. Jahrhundert, das vom Calmus Ensemble in der gewohnten Meisterschaft umgesetzt wird.