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In unseren Tagen gelangt eine zu Unrecht vergessene Sängerin und Komponistin wieder stärker ins Bewusstsein der Musikwelt: Barbara Strozzi (1619–1677). Erklärtes Ziel auch der vorliegenden CD ist es, auf den Formenreichtum und den affektgeladenen Stil der Vokalwerke dieser venezianischen Meisterin aufmerksam zu machen und dieser einzigartigen Musik damit gebührenden Raum zu schaffen. Eine Auswahl ihres aus insgesamt acht Sammlungen bestehenden Oeuvres steht im Zentrum der vorliegenden Einspielung. Die Werke entstanden vornehmlich für den eigenen Bedarf. Dabei wird deutlich, über welch große sängerische Virtuosität die Komponistin verfügt haben muss. Der gewählte Titel „Lagrime mie“ („Meine Träne“) ist dem ersten erklingenden Werk aus Strozzis Opus 7 entnommen und steht zugleich stellvertretend für den vorherrschenden Themenschwerpunkt ihrer Vokalwerke. Die von ihr vertonten Texte, deren Dichter etwa zur Hälfte unbekannt sind, kreisen meist um das Leiden in der Liebe. Dass Barbara Strozzi die aus der literarischen Vorlage sprechenden Gefühlsebenen mit Sinn für vielschichtige Dramatik und Textausdeutung umzusetzen verstand, wird in jedem der erklingenden Stücke deutlich. Die CD wird ergänzt durch Werke von vier Komponisten, die Strozzi in Venedig gehört haben könnte und die Schlaglichter auf ihr künstlerisches Umfeld werfen.