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Die Jubilee Edition des querstand-Labels möchte sowohl bekannten als auch weniger im Fokus der Öffentlichkeit stehenden Komponisten zu Jubiläen ein musikalisches Denkmal setzen. Der vorliegende Teil vereint beide Prinzipien: Im Jahre 2010 gedenkt die Musikwelt des 200. Geburtstages von Robert Schumann, aber sein gleichaltriger Freund, der Violinist Ferdinand David, wird normalerweise bestenfalls mit einer Randnotiz gewürdigt. Schumann und David kannten sich seit dem Jahre 1836, in dem David nach Leipzig kam, um den Konzertmeisterposten des Gewandhausorchesters anzutreten; Schumann lebte bereits seit einigen Jahren in der Messestadt und gab dort die Neue Zeitschrift für Musik heraus, in der auch diverse Rezensionen über David erschienen. Die Freundschaft beider währte bis zu Schumanns Tod; noch im Herbst 1853, ein halbes Jahr vor seinem Selbstmordversuch, sandte Schumann seine frisch gedruckte „Zweite grosse Sonate für Violine und Pianoforte“, Opus 121 an David, dem er das Werk gewidmet hatte. Dieser Sonate stellen der Violinist Andreas Hartmann und der Pianist Rolf-Dieter Arens auf der vorliegenden CD drei Kompositionen Davids aus den „Kammerstücken für Violine und Piano“, Opus 36 zur Seite (diese liegen damit in Ersteinspielungen vor) und ergänzen dieses Programm noch mit der Sonate für Klavier und Violine, Opus 6 von Niels Wilhelm Gade. Der gebürtige Däne weilte in den 1840er Jahren längere Zeit in Leipzig und gehörte dort zum engsten Umkreis Davids und Schumanns; David spielte die Gade-Sonate u.a. in einer Abendgesellschaft am 27. Oktober 1843 mit keinem Geringeren als Mendelssohn am Klavier, im Hause der Schumanns erklang sie zwei Monate später mit Gade und Clara Schumann.