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Robert Schumann, dessen 200. Geburtstag die Musikwelt im Jahre 2010 begeht, gehörte zu den produktivsten Liedkomponisten aller Zeiten. Hatte er sich nach einigen frühen Liedversuchen zunächst ausschließlich der Komposition von Klavierstücken gewidmet, so explodierte das Liedschaffen im sogenannten Liederjahr 1840 plötzlich, und seitdem schrieb er zwar schubweise, aber doch mit einer gewissen Regelmäßigkeit neue Werke in dieser Gattung. Den Schaffensausbruch des Liederjahres erklärte Schumann später damit, daß erst zu diesem Zeitpunkt eine neue Dichtergeneration mit ihren qualitätvollen Werken, die er dann vertonen konnte, zur Verfügung gestanden habe. Anhand von Schumanns Heine- oder Eichendorff-Vertonungen kann man diese Argumentation durchaus nachvollziehen. Diese sind auf der vorliegenden CD, die in Kooperation mit dem WDR entstanden ist, u.a. mit dem Liederkreis op. 39 vertreten. Schumann war sich allerdings sehr wohl bewußt, daß andere Komponisten im Metier der Liedkomposition allermindestens sehr gute Vorarbeit geleistet hatten. Diese Einschätzung trifft explizit auf Franz Schubert zu. Gotthold Schwarz und Michael Schönheit interpretieren auf der CD u.a. einige Vertonungen Schuberts und Carl Friedrich Zelters, die auf die gleiche Textgrundlage zurückgreifen, und zeigen damit ein interessantes Bild der Entwicklung innerhalb der Liedkomposition. Das Titellied „An den Mond“ erklingt gar in einer Verschränkung von Vertonungen beider Komponisten.