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Dem Werk von Johann Sebastian Bach in instrumentaler Umarbeitung hat sich Norbert Hilger gemeinsam mit seiner Frau Vera bereits vor Jahren gewidmet; das Resultat waren die Transkriptionen von Klavierwerken Bachs für Violine und Violoncello, erschienen auf den CDs VKJK 0104 und 0206 und auch als Noteneditionen im Verlag Klaus-Jürgen Kamprad erhältlich. So wie Bach selbst Kompositionen seiner Zeitgenossen für die ihm zur Verfügung stehenden Besetzungen umarbeitete, so nähern sich heute viele Künstler den Werken Bachs und ermöglichen durch Bearbeitungen, die von der notengetreuen Adaption bis zur radikalen freien Umgestaltung reichen, ganz neue Zugänge zum Schaffen des großen Leipziger Thomaskantors.
Die beiden Solozyklen für Violine (BWV 1001–1006) und Violoncello (BWV 1007–1012) entstanden während Bachs Köthener Zeit und öffneten beiden Instrumenten ganz neue Wege in ihrem Einsatz als Soloinstrument. Die gewissen Parallelen zwischen beiden Zyklen legten die Idee eigentlich nahe, sie jeweils auch mit dem anderen Instrument zu interpretieren, doch erst Norbert Hilger machte sich mit der von ihm gewohnten Akribie an die Arbeit, eine Cellofassung des Violinzyklus zu erstellen. Dabei eröffneten sich ganz neue Klangideen, etwa bezüglich des Einsatzes der Ponticello-Obertöne; auch die Tempogestaltung weicht deutlich von den meisten Violininterpretationen ab, indem viele Tempi verlangsamt wurden und die Stücke dadurch deutlich an Gewicht gewannen. Die von Norbert Hilger gespielte Kopie des Servais-Stradivari-Cellos betont besonders die Tenor- und Baßlagen, wirkt insgesamt sehr grundtönig und verleiht den sechs Stücken dadurch eine Extraportion Eigenständigkeit und eigentümlichen Klangreiz.
Die Werke sind auch als Noten im Verlag Klaus-Jürgen Kamprad erhältlich.