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„Unser Krebs war bekanntlich einer der besten Schüler von Johann Sebastian Bach, deswegen man bey uns sich mit dem Wortspiel trug: In diesem großen Bach sey nur ein einziger Krebs gefangen worden.“ Obwohl nicht belegt ist, daß dieser Ausspruch von dem großen Thomaskantor selbst stammt, zeugt er doch von der außerordentlichen Stellung, die Johann Ludwig Krebs unter den Schülern Johann Sebastian Bachs einnahm und einnimmt. Zu Recht! Krebs, kompositorisch zwischen Bach-Epigonalismus und neuen Einflüssen hin und her pendelnd, galt seinerzeit als außergewöhnlich virtuoser Organist, und sein kompositorisches Werk ist zwar bei weitem nicht so bekannt wie das Bachs, aber qualitativ keinen Deut schlechter. Somit erschien es mehr als gerechtfertigt, daß sich das querstand-Label an eine Gesamtschau des Krebsschen Orgelwerkes machte. Vol. 1 wurde an der berühmten Trost-Orgel der Schloßkirche Altenburg eingespielt, dem gleichen Instrument, an dem Krebs von 1756 bis zu seinem Tode 1780 wirkte, als er die Stelle des Hoforganisten bekleidete. Zwischenzeitlich dem Klangideal des ausgehenden 19. Jahrhunderts angepaßt, wurde bei der Restaurierung des Instrumentes 1976 das ursprüngliche, barockorientierte Klangbild wiederhergestellt, so daß sie heute wieder im gleichen Klang ertönt wie zu Lebzeiten von Bach und Krebs. Auf der CD sind sowohl bachepigonale Stücke (z.B. die eröffnende Toccata und Fuge) als auch eigenständige Werke (z.B. die Trios) vertreten.