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Es ist selbst ein Bach nicht vom Himmel gefallen! Ein mehrfach interessantes Spannungsfeld war das, in dem Johann Sebastian Bach lebte und durch das er vielfältig geprägt, mitunter wohl auch hin- und hergerissen wurde: Aufklärung – Orthodoxie – Pietismus sind die geistes- bzw. kirchengeschichtlichen Schlagworte. Und die musikalisch-kompositorischen Inspirationen? Die neben Bach auf dieser Aufnahme vertretenen Komponisten Jean-Henry d’Anglebert, Johann Jacob Froberger und Antonio Vivaldi repräsentieren wichtige Eckpunkte des musikalischen Spannungsfeldes, in dem der spätere Thomaskantor aufwuchs. Obwohl er keinen persönlich gekannt hat, haben alle drei durch ihre weit verbreiteten Werke nachhaltig auf den Organisten, Cembalisten und Komponisten Bach gewirkt. Unbeschadet seiner genialen Originalität ließ er sich inspirieren von der französischen Suitenkunst genauso wie von dem modernen italienischen Solokonzert, von fantasievollen freien Präludien oder Toccaten und selbstverständlich von allem, was kunstvoll polyphon komponiert wurde. Die Leipziger Cembalistin Mechthild Winter spannt auf ihrer CD „Inspiration und Originalität“ einen weiten Bogen von diesen Einflußgrößen Bachs zum Schaffen des genialen Musikers selbst. Sie spielt auf einem zweimanualigen Cembalo von Matthias Griewisch, das 2008 nach dem Vorbild eines im Musée d’Unterlinden in Colmar befindlichen Ruckers-Cembalo von 1624 in dessen erweitertem Bauzustand von ca. 1720 gebaut wurde.