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Einen musikalischen Geschmack Dresdens zur Advents- und Weihnachtszeit gibt die vorliegende CD „In Dulci Jubilo – Eine sächsische Weihnacht der Spätrenaissance“. Die aufgenommenen Werke stammen von bedeutenden sächsischen Komponisten des ausgehenden 16. und beginnenden 17. Jahrhunderts. Dabei bieten sie einen umfassenden Einblick in eine vielseitige und in vielerlei Hinsicht bewegte Epoche sächsischer Musikkultur. In diesem bis in den Dreißigjährigen Krieg reichenden Zeitraum finden nicht nur die religiösen und kulturellen Veränderungen, die die von Sachsen ausgehende Reformation mit sich brachte, ihren musikalischen Niederschlag; sondern umgekehrt findet in ihr auch der Einfluss der „neuen“ Musik und Musikkultur aus dem katholischen Norditalien seinen Weg über die Alpen in das protestantische Sachsen. Drei der vier auf der CD mit mehreren Werken vertretenen Komponisten hatten eine direkte Beziehung zu Dresden, der Metropole Kursachsens. Johann Walter baute ab 1548 die kurfürstliche Hofkapelle in Dresden auf, die in der Sächsischen Staatskapelle noch heute fortlebt. Michael Praetorius stand einige Jahre lang als Kapellmeister der Hofkapelle in kursächsischen Diensten, und Johann Hermann Schein sang als Diskantist in der Kapelle. Heinrich Grimm wiederum, ein Schüler Praetorius’, wirkte lange Zeit als Kantor in Magdeburg und schrieb Werke, die in den protestantischen Ländern große Verbreitung fanden. Das Ensemble Instrumenta Musica beweist auch mit dieser CD seine hohe Klasse, selten zu hörende Musik vergangener Jahrhunderte wieder lebendig zu machen.