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„Die Werke Fährmanns repräsentieren gleichsam ein Non plus ultra moderner Orgelsatz- und Orgelspielkunst und rivalisieren allenfalls mit den Arbeiten Max Regers, denen sie an Kühnheit gleichstehen und an Phantasie bisweilen überlegen erscheinen.“ Der von der Wissenschaftlichen Beilage der Leipziger Zeitung im Jahre 1902 derart gelobte Interpret, Komponist und Pädagoge Hans Fährmann geriet dennoch nach seinem Tod wie viele seiner Zeitgenossen fast völlig in Vergessenheit. Heute stellt das an der Schnittstelle zwischen einer Romantik Lisztscher Prägung und einer gemäßigten Moderne stehende Schaffen des Meisters eher einen Geheimtipp dar.
Der Organist Dietrich von Knebel, der als Spezialist für die „Deutsche Orgelromantik“ angesehen werden kann, hat sich des Komponisten Fährmann und seiner umfassenden und vielfältigen Orgelliteratur angenommen. Die vorliegende CD stellt bereits Teil V seiner Einspielung des Orgelwerkes von Hans Fährmann dar. Mit nur gut 20 Minuten Spieldauer ist die Sonate Nr. 6 innerhalb des Fährmannschen Sonatenschaffen relativ knapp gehalten. Dieses Werk wurde vermutlich im Zeitraum 1905/1906 komponiert. Die Aufnahme entstand an der großen Jehmlich-Orgel der Christuskirche in Dresden- Strehlen (erbaut 1904/1905). Die Abschieds- und Friedensgesänge op. 66 sind überwiegend ruhig und meditativ gehalten. Sie wurden während des Ersten Weltkrieges geschrieben, in dem Fährmann auch einige seiner Schüler verloren hat. Manchen von ihnen setzt er hier namentlich ein Denkmal. Die Aufnahmen dieser Werke entstanden an den Jahn-Orgeln des Dresdner Johannisfriedhofs und der Feierhalle des Dresdner Krematoriums.